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Veröffentlicht 10. Januar 2019

Interview mit Jenni Lloyd: Kann die Zukunft von Tech für jeden funktionieren?

Wir sprachen mit Jenni Lloyd über ihre Arbeit an verschiedenen Projekten, die sich mit technologischen Innovationen befassen, von denen die Öffentlichkeit profitieren kann.

Jenni Lloyd verriet mir, dass sie sich nicht als „Woman in Tech“ sieht, auch wenn Technologien etwas zu sein scheint, das sich konsistent durch ihre Karriere zieht. Vielleicht betrachtet sich Jenni nicht als jemanden, der in Tech arbeitet, weil nicht die Liebe für das Digitale sie antreibt – stattdessen ist es ihre Mission, die Welt zu verändern.

Jenni hat eine abwechslungsreiche Karriere in verschiedenen Disziplinen hinter sich. Sie begann in den späten 80ern damit Bildhauerei zu studieren und hatte noch nie einen Computer benutzt – aber das würde sich bald ändern. „Ich war interessiert daran, Dinge zu erschaffen, aber ich hatte nie einen Plan. Ich bin ziemlich schlecht im Planen“, sagt Jenni.

Sie lernte Photoshop und Quark, während sie bei einer lokalen Zeitung, die sie hasste, arbeitete und arbeitete danach mit Multimedia-Unternehmen zusammen. Eines ihrer frühen Rollen schloss das Entwerfen von Benutzeroberflächen für Informationsstände in Museen und informative CD-ROMs ein. Später arbeitete sie als Web Designer bei BBC und war bei den ersten Tests der ferngesteuerten Oberfläche involviert.

Eine ihrer relevantesten Rollen war bei NixonMcInnes, einer der ersten Social-Media-Agenturen in Großbritannien. „Es gab diese Art von Annahme, dass die Demokratie des frühen Web zu einem breiteren Egalitarismus in der Gesellschaft und Wirtschaft führen würde“, sagt Jenni. Sie erklärt weiter, wie das Unternehmen die demokratische Entscheidungsfindung in seinen allgemeinen Betrieb einbrachte und wie sie unverhohlen die Welt ändern wollten. Als sich das Unternehmen auflöste, nahm Jenni die Chance wahr, ihr eigenes Unternehmen zu gründen, um an Projekten zu arbeiten, die sie wirklich interessierten.

Jetzt arbeitet Jenni bei Nesta, einer Wohltätigkeitsorganisation, die vor 20 Jahren durch eine Stiftung der britischen Regierung gegründet wurde. Das Ziel der Organisation ist, Innovationen zu entwickeln, die einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft haben. Sie arbeitet bei Nesta im Government Innovation Team und leitet das ShareLab Programm.

ShareLab ist ein Förderungsfund, der die frühen Phasen von Unternehmern unterstützt, indem es digitale Plattformen anbietet, die soziale Probleme ansprechen. Zum Beispiel kam sie, als wir das Interview führten, gerade von einem Anruf mit dem Schöpfer von Homepointr, einer Verbindungsplattform, die soziale Vermieter mit Referral Agencys verknüpft, die nach geeigneten Unterkünften für Obdachlose und schutzbedürftige Menschen suchen. Sie sagt: „Es ist an sich nicht innovativ – es ist innovativ in der Hinsicht, dass es eine Plattform ist, die dafür entworfen wurde, die Bedürfnisse von schutzbedürftigen Menschen anzusprechen und ihr Leben zu verbessern.“

Jenni hat eine skeptische Sichtweise, wenn es darum geht, wie große Namen in der technologischen Innovation operieren und ich war fasziniert davon, was sie darüber sagte, wie Technologien für jeden funktionieren können.

Ist das Digitale global?

Beim Beschreiben Ihrer gegenwärtigen Rolle sagt Jenni, dass es eng mit der Share Economy verbunden ist – auch wenn die Art und Weise, wie derzeit die Share Economy funktioniert, sich unaufrichtig anfühlt. Sie sagt, die großen Namen der Share Economy mögen viel Erfolg haben, aber sie teilen nicht viel.

Stattdessen fokussieren sich die Techgiganten mehr darauf in Ländern und Communities, die viel weiter entfernt von dem Ort sind, an dem diese Unternehmen gegründet wurden, mit ihren eigenen Werten zu beeindrucken.

 “Digital ist vermeintlich global und nicht verbunden mit einem Ort. Aber alle Dinge stammen von einem Ort und tragen die Kultur und die Denkweise von diesem Ort in sich.“

Wenn sich die Dienstleistungen verbreiten, so auch die Mentalität des Silicon Valley, aus dem sie stammen.

„Menschen denken, das Web ist global. Das ist es nicht“, sagt sie. „Nur eine sehr kleine Gruppe der gesamten Bevölkerung trägt für das Schaffen einer kollektiven Zukunft bei.“

Jenni ist beunruhigt über die geringe Diversität bei denen, die an der digitalen Revolution mitwirken und viele teilen ähnliche Vorgeschichten. Es steht im Widerspruch mit der Idee, dass ein demokratisches Netz Schöpfer und Stimmen überall aus der Welt aus allen Lebenslagen zusammenbringt.

Leben auf lokaler Ebene verbessern

Ein Weg, wie Jennis Arbeit das Digitale auf die lokale Ebene bringt, ist als Vorsitzende des Brighton Digital Festivals. BDF ist ein jährliches Programm an Events, die vier Wochen lang in der Stadt stattfinden und die digitale Kultur untersuchen und die Kreativität und digitales Talent feiern.

Brighton, die Stadt, in der Brandwatch gegründet wurde und immer noch seinen Sitz hat, ist eine „Stadt bestehend aus vielen Teilen“, sagt Jenni. Als ein Tech Hub, an England’s südöstlicher Küste, eine Stunde von London entfernt, ist es die Heimat von einer großen Zahl an begüterten Menschen. Dennoch ist die soziale Armut in der Gegend klar sichtbar.

„Viele Menschen in der Gegend wissen gar nicht, dass diese Art von Jobs existieren, gar nicht zu erwähnen, es in Erwägung zu ziehen, dass sie in dem Bereich arbeiten könnten“, sagt Jenni, als sie über die Jobs im digitalen Bereich in der Stadt spricht. „Ein Teil des Festivals befasst sich damit, diesen Menschen die digitale Welt zugänglich zu machen. Digitale Technologien spielen indirekt so stark in unserem täglichen Leben eine Rolle – Wir wollen mit dem Festival Personen von überall in der Stadt miteinander verbinden und Chancen liefern, mit denen sie ihre Kreativität ausdrücken können und ein Verständnis darüber erlangen, wie die digitale Kultur ihre Zukunft formt.“

BDF ist zukunftsorientiert und auch, wenn die Ressourcen klein sind, enthält ihr Programm große Träume.

Die Zukunft bauen und nicht nur passiv empfangen

Basierend auf dem, was Jenni sagt, kann die digitale Innovation durchaus als Paradox betrachtet werden. Während Technologien ohne Zweifel das Leben der Menschen verbessern können, ist die Art und Weise, wie sie derzeit produziert und verbreitet werden, nicht unbedingt gut für das Allgemeinwohl. Während eine Handvoll an Unternehmen weltweit ihre Dienstleistungen und Apps anbietet, kommen die Personen, die sie verkaufen oder vorstellen, tendenziell von einem Ort.

Für Jenni ist das nicht gut genug. Warum sollten Technologien nicht für jeden funktionieren? Und warum sollte die Welt passiv akzeptieren, dass die Zukunft sich um die Milliardäre in Silicon Valley dreht? Sie sagt:

„Die Zukunft existiert nicht – es ist nur eine Reihe an Geschichten, die wir uns erzählen. Wir können ändern, was auch immer wir ändern möchten. Wir können unsere gegenwärtigen Probleme nicht lösen, indem wir uns nur eine bessere Zukunft wünschen.“

Durch die Förderung von innovativen Projekten von einer diversen Gruppe an Schöpfern, die daran arbeiten, Menschen aus jeder Herkunft zu helfen, sowie das Bewerben von Chancen, die das Digitale in die lokale Ebene bringen kann (das sind echte Chancen), arbeitet Jenni Stück für Stück daran, die gegenwärtige Geschichte rund um unsere digitale Zukunft zu ändern.

Zum Ende des Interviews bringt mir Jenni ein Wort bei – Eudaimonia. Eudaimonia beschreibt einen blühenden Zustand des Menschen. Sie glaubt an eine Gesellschaft, die dies jedem erleichtert, so dass wir alle ein bestmögliches Leben leben können.

Das ist es, sagt sie, was ihre gegenwärtige Arbeit antreibt.

Ein großes Dankeschön geht an Jenni, dass sie sich die Zeit genommen hat, mit uns zu sprechen. Sie können sie hier auf LinkedIn finden. Und hier auf Twitter.

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