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Covid-19 Datenbericht #2: Ostern, Home Office, Essverhalten und Podcasts

Guten Tag,

In unserem zweiten wöchentlichen Datenbericht rund um Covid-19 werfen wir einen Blick darauf, wie wir uns an das Arbeiten von Zuhause gewöhnen, welchen Einfluss die Pandemie auf unser Essverhalten hat, wie wir an Ostern in Verbindung geblieben sind und welche Podcasts gerade gerne gehört werden.

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Gewöhnen wir uns daran, von Zuhause zu arbeiten?

Wie gehen Arbeitnehmer damit um, von Zuhause zu arbeiten? Wie zufrieden sind sie damit? Wir haben uns die Online-Gespräche zu Home Office aus acht Ländern im März näher angesehen und das Sentiment der Posts untersucht, um zu sehen, wie sich dieses von Woche zu Woche ändert.

Auf den ersten Blick lässt sich erkennen, dass Arbeitnehmer aus Frankreich und Kolumbien nicht gerne von Zuhause arbeiten. Allerdings lässt sich ein Trend feststellen: Bei allen Ländern ist das Net-Sentiment seit der ersten Woche, die wir untersucht haben, positiver geworden, auch wenn wir bei manchen von der zweiten auf die dritte Woche einen Abstieg sehen können. Im Durchschnitt kletterte das Sentiment von -0,2 in der ersten Woche auf 3,2 in der dritten Woche. Man sollte auch beachten, dass die untersuchten Länder zu dem Zeitpunkt sich in verschiedenen Phasen des Lockdowns befanden.

Wenn wir einen genaueren Blick auf die Daten werfen, konnten wir wesentlich stärkere Rückgänge in negativen Erwähnungen feststellen als Anstiege bei den positiven. Die Pessimisten scheinen entweder müde zu werden sich zu beschweren oder sie haben sich an das Arbeiten von Zuhause gewöhnt.

Auch ein Blick auf die Social-Media-Gespräche zeigt diesen Trend: Im Vergleich zu den letzten beiden Märzwochen fanden in den letzten zwei Wochen 40% weniger Erwähnungen rund um Home Office statt. Während die positiven Erwähnungen nur um 18% abnahmen, waren es bei den negativen mit 35% fast doppelt so viel weniger.

Wann werden Podcasts gerade am liebsten gehört?

Mit Podcasts können die langweiligsten Aktivitäten interessant werden. Unser Leben hat sich gravierend geändert. Welche Rolle spielen Podcasts zur Ablenkung?

Aufgrund der Reisebeschränkungen arbeiten viele von uns Zuhause oder verbringen allgemein mehr Zeit in den eigenen vier Wänden. Wir haben uns die Online-Gespräche rund um Podcasts näher angesehen, um herauszufinden, wann Podcasts derzeit am liebsten gehört werden.

In den letzten sechs Wochen haben die deutschsprachigen Erwähnungen rund um Podcasts um 27% zugenommen. Wann werden Podcasts am liebsten gehört?

Podcasts werden am liebsten beim Kochen oder Backen und Sport treiben gehört. Ebenfalls beliebt sind Podcasts beim Putzen, Unterwegs oder vorm Einschlafen. Während die Erwähnungen Podcasts unterwegs zu hören, wenig überraschend abgenommen haben, haben die Gespräche, Podcasts beim Gärtnern und Kochen zu hören, zugenommen.

Am beliebtesten sind Comedy-Podcasts, Podcasts zu Nachrichten/Politik sowie Geschichte. Während weniger über True Crime- und Business-Podcasts gesprochen wird, wurde in den letzten Wochen häufiger über Comedy (+70%) und Geschichte (+57%) gesprochen.

Im Bereich Comedy ist laut Social-Media-Gesprächen der Podcast “Fest und Flauschig” von Olli Schulz und Jan Böhmermann am beliebtesten. Der beliebteste Podcast rund um die aktuelle Situation zum Coronavirus ist das tägliche Update vom NDR mit dem Virologen Christian Drosten.

Wie Covid-19 unser Essverhalten beeinflusst

Unser Essverhalten hat sich seit der Pandemie drastisch verändert: Sei es, dass wir die meiste Zeit Zuhause verbringen oder Schwierigkeiten, bestimmte Lebensmittel im Supermarkt zu bekommen – es hat sich in den letzten Wochen einiges geändert. Aus einer gesundheitlichen Perspektive kann die Änderung in unserem Essverhalten bleibende Auswirkungen haben.

Um herauszufinden, wie sich unser Essverhalten verändert hat, haben wir 7.115 Erwachsene aus China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und den USA mit Qriously via Smartphones und Tablets zum Thema befragt.¹

Das sind die Ergebnisse:

Befragte aus allen Ländern, die wir untersucht haben, gaben an, dass sie mehr Essen zu sich nehmen (allerdings ist der Unterschied zwischen mehr und weniger Nahrung bei den Befragten aus China nicht statistisch signifikant).

Im Vergleich zur Umfrage in der Vorwoche gaben sowohl Befragte in Italien als auch Großbritannien wesentlich häufiger an, mehr zu essen. Bei den Umfrageteilnehmern aus Italien stiegen die Antworten von 36% auf 42% an, während bei den Befragten aus Großbritannien der Wert von 23% auf 33% anstieg.

Andererseits gab es auch in jedem Land viele, die angaben, dass sie weniger essen. Ob das daran liegt, dass manche Lebensmittel schneller ausverkauft sind oder der Zugang zu diesen erschwert ist, ist das ein Grund zur Sorge.

Vor allem scheint es, dass Menschen in Ländern wie Italien und Spanien, die es von der Pandemie besonders schwer getroffen hat, mehr essen.

Ein Blick auf die Umfrageergebnisse aus Deutschland zeigt auch, dass die deutschen Befragten im Vergleich zur Vorwoche angaben, dass sie weniger bei Lieferdiensten bestellen (18% vs 6%). Das könnte daran liegen, dass Kontakte zu Menschen außerhalb des Haushaltes möglichst vermieden werden oder dass Verbraucher unsicher sind, wie sie kontaktlos Trinkgeld geben können bzw. kein Bargeld Zuhause haben.

Ostern: In Verbindung bleiben

Letzte Woche wurde offiziell bestätigt, dass der Osterhase ein systemrelevanter Arbeiter ist. Damit wäre diese Frage auch geklärt.

Allerdings fragten sich viele, wie sie dieses Ostern feiern können. In den letzten zwei Wochen gab es über 104.000 deutschsprachige Erwähnungen rund um Ostern, Familie und Social Distancing. Über die Feiertage stiegen die Gespräche hierzu über 180% an. Eine Aufteilung der Erwähnungen in positive und traurige Äußerungen zeigt, dass die meisten Gespräche rund um Ostern positiver Natur sind: 82% der, mit einer Emotion kategorisierten, Erwähnungen enthalten frohe Begriffe und Emojis. Am Ostersonntag fanden mit Abstand die meisten positiven Gespräche statt. Die Online-Nutzer wünschten ihrer Community trotz allem ein schönes Osterfest und dass sie gesund bleiben mögen und sie aus dem Ostersonntag das Beste machen.

In den positiven Gesprächen zeigen sich viele solidarisch und kündigten u. A. mit den Hashtags #stayathome und #wirbleibenzuhause im Vorfeld an, auch über die Feiertage Zuhause zu bleiben. Auf Instagram wurden Rezepte und Anleitungen für Osterdeko geteilt und Eltern diskutierten, wie sie den Kindern in dieser Situation trotzdem ein schönes Osterfest bereiten können.

 

Um mit den Verwandten trotzdem in Verbindung bleiben zu können, wandten sich viele an Technologien. In den letzten zwei Wochen stiegen mit 1400 Erwähnungen die Gespräche rund um Videochats und Social Distancing um fast 2.000% an. Häufig erwähnt wurden Skype, Facetime, Zoom und Whatsapp.

Unsere Analyse zeigt, dass auch inmitten einer Pandemie Menschen optimistisch bleiben und Zeit für gute Dinge finden können. Technologien können helfen, derzeit mit geliebten Menschen weiter in Verbindung bleiben zu können.

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Danke fürs Lesen

Vielen Dank für Ihr Interesse an unserem wöchentlichen Datenbericht. Den nächsten Bericht gibt es nächste Woche direkt in Ihr Postfach.

Bleiben Sie gesund,

Ihr Brandwatch Team

 

¹ Anmerkungen: Alle Umfragen können starke Abweichungen aufweisen. Aufgrund von früheren Umfragen zu jüngsten Parlamentswahlen gibt es eine 9 von 10 Chance, dass der wahre Wert eines Umfrageergebnissen innerhalb von 4 Dezimalpunkten der Schätzung von der Umfrage liegt und eine 2 von 3 Chance, dass diese innerhalb von 2 Dezimalpunkten liegt.

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