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Covid-19 Datenbericht #5: E-Learning, Streaming und Sorgen

Lehrer und Schüler teilen online ihre Probleme und Ideen zum Digitalunterricht

Guten Tag,

in dieser Woche werfen wir einen Blick darauf, wie viel Besorgnis die gegenwärtige Lage weltweit auslöst, welche Filme und Serien gerade am beliebtesten sind und wie Schüler und Lehrer den Online-Unterricht meistern.

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Die Welt in Sorge

Es ist eine Untertreibung zu sagen, dass sich in den letzten sechs Wochen viel geändert hat. Um einen Eindruck davon zu bekommen, wie Menschen die aktuelle Lage meistern, haben wir mit Qriously-Umfragen untersucht, wie viel Sorgen sich die Befragten machen.

Wir haben Tausende Erwachsene via Smartphones und Tablets befragt, wie hoch sie ihre Unruhe auf einer Skala von eins bis fünf einschätzen würden (eins steht für “Gar nicht hoch” und fünf “sehr hoch”).¹

Im Folgenden sehen wir uns nur die Antworten an, die entweder eine eins oder eine fünf angaben. Hier sind die Daten:

Zu keinem Zeitpunkt haben die Antworten mit hoher Unruhe diejenigen überholt, die angaben, dass sie sich keine Sorgen machen, allerdings gibt es immer noch viele, die angeben, dass sie sehr unruhig sind. In unseren letzten drei Umfragen gaben fast ein Fünftel (18%) der Befragten an, dass sie sich zu Covid-19 viele Sorgen machen.

Das sind beunruhigende Ergebnisse. In der gegenwärtigen Situation ist es für Betroffene schwieriger, eine psychische Behandlung zu erhalten und es könnte sein, dass es hier zu mehr Anfragen kommt, wenn die Ausgangsbeschränkungen gelockert werden.

Erfreulicher ist hingegen, dass die Anzahl derjenigen, die angaben, dass sie sich während der Pandemie nicht mehr Sorgen machen auf den bisher höchsten Prozentsatz mit 24% angestiegen ist. Wenn sich die Situation in den Ländern, die wir untersuchen, weiter verbessert, dann wird die Zahl wahrscheinlich auch weiter ansteigen.

Stayathome = Zeit für Filme und Serien

Mit viel freier Zeit Zuhause und einer großen Auswahl an Streaming-Anbietern nutzen viele diese, um Serien und Filme zu gucken, für die sie bisher keine Zeit hatten.

Aber was wird am häufigsten geguckt? Wir die Erwähnungen näher untersuchte, die über Serien und Filme sprechen, und diese nach Genres unterteilt.

In den letzten Wochen waren Dokumentarfilme und -serien am beliebtesten, dicht gefolgt von Animefilmen und -serien. Besonders beliebt im Bereich Dokus war zum Beispiel Großkatzen und ihre Raubtiere.

Ein Blick auf die Entwicklung der Social-Media-Gespräche zeigt allerdings, dass Dokus nicht das Genres sind, über das in den letzten Wochen häufiger als zuvor gesprochen wurde. Mit 27% mehr Buzz liegt es hier nur auf dem zweiten Platz, eine höhere Gesprächszunahme mit 31% gab es beim Genre Fantasy/SciFi. Mit jeweils 22% mehr Erwähnungen wird auch häufiger über Action und Komödien gesprochen.

Während die Online-Gespräche rund um Filme und Serien in den letzten vier Wochen um 6% zugenommen haben, nahmen die Erwähnungen zu Abonnements und Kündigungen im gleichen Zeitraum um 11% zu. Zum einen gibt es mit neuen Streaming-Anbietern wie Apple TV+ und Disney+ mehr Auswahl und Verbraucher wechseln vom bisherigen Anbieter zu einem neuen. Zum anderen kündigen möglicherweise aufgrund der wirtschaftlichen Lage mit Kurzarbeit und höherer Arbeitslosigkeit mehr Verbraucher ihre Abos, um Geld zu sparen.

Indem Streaming-Anbieter und TV-Sender ihr Programm z. B. mit mehr interessanten Dokumentationen füllen, können sie damit neue Kunden gewinnen und bestehende an sich binden.

Online-Unterricht: Eine Herausforderung für Lehrer und Schüler

Viele Schüler, Studenten, Lehrer und Dozenten erleben derzeit einen Unterrichtsalltag, der noch vor ein paar Wochen unmöglich schien: E-Learning. Anstatt nebeneinander in der Klasse zu sitzen, loggen sich Schüler virtuell in ein Videomeeting ein, anstatt Hefte abzugeben, wird das Geschriebene per Email geschickt.

Diese Änderungen zeigen sich auch in den Social-Media-Gesprächen rund um Digitalunterricht, Online-Vorlesungen und #Homeschooling: In den letzten zwei Monaten haben die Erwähnungen um 490% zugenommen.

Der Anteil der negativen und positiven Erwähnungen ist zwar gleich hoch (jeweils 26% der Mentions konnte ein positives oder negatives Sentiment zugeordnet werden). Allerdings sind die negativen Gespräche in den letzten vier Wochen um mehr als 60% angestiegen. Was hat zu der negativen Entwicklung geführt?

Bei einem Blick auf die Gespräche, die sich um Schwierigkeiten und Probleme drehen, zeigt sich, dass Überforderung und Stress derzeit das größte Problem sind. Seien es Lehrer, die neue Unterrichtsstrategien entwickeln müssen oder nicht über das nötige technische Wissen verfügen, Eltern, die durch Home Office und Kinderbetreuung einer Doppelbelastung ausgesetzt sind, bis hin zu den Schülern und Studenten, die sich stundenlang vor einem Computer konzentrieren müssen oder von der Menge an gestellten Aufgaben überfordert sind.

Häufig genannt wurde auch der soziale Aspekt. Schüler und Lehrer können sich zwar per Video sehen und hören, allerdings kommt es nicht an das Erlebnis heran, direkt im Klassenzimmer zu sitzen. Die rein digitale Kommunikation erschwert auch das Arbeiten z. B. bei Gruppenarbeiten. Der Online-Unterricht erfordert von Schülern mehr Konzentration und Selbstdisziplin. Im Netz äußern sich Schüler und Studenten, dass sie sich schwer konzentrieren können und schnell ablenken lassen. Anzumerken ist, dass sie dafür manchmal nichts können. Sei es der Dozent, der seinen Hintergrund während der Online-Vorlesung etwas kreativer gestaltet oder wenn ein Vierbeiner vorbeischaut – es ist nicht immer einfach, sich nicht ablenken zu lassen:

Auch wenn die derzeitige Situationen viele Beteiligte, seien es Lehrer, Eltern oder Schüler frustriert, und sie in den sozialen Netzwerken ihren Unmut äußern, findet zum Beispiel auf Twitter ein reger Austausch statt, wie der digitale Unterricht interessant und lehrreich gestaltet werden kann. Mit dem Hashtag #Twitterlehrerzimmer haben sich Lehrer vernetzt und teilen ihre Gedanken, Ideen und Erfahrungen. In diesem YouTube-Video stellen teilnehmende Lehrer das Konzept näher vor. Dabei teilen sie nicht nur Tipps für den Online-Unterricht, sondern auch, wie mit dem zusätzlichen Stress und Belastung, die die neue Art des Unterrichts und deren Vorbereitung mit sich bringt, umgegangen werden kann. In diesem Tweet teilt z. B. eine Lehrerin eine Not-To-Do-Liste – nicht nur geeignet für Lehrer.

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Danke fürs Lesen

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Bleiben Sie gesund,

Ihr Brandwatch Team

 

¹ Anmerkungen: Alle Umfragen können starke Abweichungen aufweisen. Aufgrund von früheren Umfragen zu jüngsten Parlamentswahlen gibt es eine 9 von 10 Chance, dass der wahre Wert eines Umfrageergebnissen innerhalb von 4 Dezimalpunkten der Schätzung von der Umfrage liegt und eine 2 von 3 Chance, dass diese innerhalb von 2 Dezimalpunkten liegt.

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