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Covid-19 Datenbericht #7: Körperliche Beschwerden, DIY-Projekte und Snacks

Wenig Bewegung und Stress führen zu körperlichen Beschwerden und mehr Zwischenmahlzeiten

Guten Tag,

in diesem Datenbericht sehen wir uns näher an, welche körperlichen Auswirkungen die Ausgangsbeschränkungen haben, welche Snacks am beliebtesten sind, vor welcher Herausforderung viele Unternehmen stehen und wie Verbraucher mit DIY-Projekten ein neues Hobby gefunden haben.

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Herausforderung für Unternehmen

Die Wirtschaft hat in vielen Ländern zu kämpfen. Unternehmen sind geschlossen, Menschen verlieren ihre Jobs und Regierungen versuchen, die Auswirkungen von Covid-19 so gut es geht abzuschwächen.

Viele Unternehmen harren so lange wie möglich aus und warten darauf, dass die Ausgangsbeschränkungen aufgehoben und sie ihre Geschäfte wieder öffnen können. Aber eine Sorge ist, dass auch wenn die Geschäfte wieder geöffnet haben, die Menschen diese aus Vorsicht nicht aufsuchen werden.

n einer Qriously-Umfrage¹ fragten wir Verbraucher, wie sicher sie sich fühlen, bestimmte Läden und Geschäfte wieder zu besuchen, sobald die Ausgangsbeschränkungen aufgehoben worden sind. Sie gaben ihre Antworten auf einer Skala von 1 (gar nicht sicher) bis 5 (sehr sicher) an.

Es sind nicht wirklich gute Neuigkeiten. Eine signifikante Anzahl der Befragten gab an, dass sie sich nicht sicher dabei fühlen würden, eines der aufgelisteten Geschäfte aufzusuchen.

Für Restaurants und Kinos sieht es nicht gut aus. 37% und 49% der Verbraucher antworten hier mit einer Skala von 1 oder 2. Bei Läden und Geschäften gibt es ein etwas positiveres Bild: 31% der Verbraucher gaben eine 1 oder 2 auf der Skala an, aber 36% antworteten mit einer 4 oder 5.

Nach Monaten geschlossener Türen und wenig bis gar kein Umsatz, sehen sich Unternehmen mit der Herausforderung konfrontiert die Kunden zurück in die Geschäfte zu locken. Hinzu kommen die zusätzlichen Kosten für Gesundheits- und Sicherheitsschulungen sowie die dazugehörige Ausrüstung. Es wird für viele kein einfacher Weg werden.

Do-it-yourself: Verbraucher werden erfinderisch

DIY steht kurz für Do-it-yourself und wie der Name schon verrät geht es hierbei um Dinge, die selbst hergestellt oder gemacht werden können. Sei es mit den Kindern für Ostern zu basteln oder seine eigene Seife herzustellen, weil sie in den Läden ausverkauft ist: Die Pandemie und Auswirkungen auf den Alltag haben viele erfinderisch gemacht und da die meisten mehr Zeit Zuhause verbringen, finden viele in DIY-Projekten eine neue Beschäftigungsmöglichkeit.

Neben dem Zeitvertreib und der Ablenkung bringen DIY-Projekte auch noch einen anderen Effekt mit sich: etwas selbst herzustellen kann zu einem positiven Erfolgserlebnis führen und auch ein Gefühl der Unabhängigkeit auslösen. Wie beliebt DIY in den letzten Monaten war, zeigen die Online-Gespräche im Zeitverlauf:

Ab Mitte März stiegen die Gespräche zu DIY rasant an und sanken dann ab Anfang April langsam wieder ab, aber die Gespräche sind immer noch wesentlich höher als vor dem Anstieg. In den letzten zwei Monaten gab es fast 90.000 Erwähnungen auf Instagram, Twitter, Blogs und Foren und sie haben sich im Vergleich zu den Monaten zuvor verdreifacht.

Im Durchschnitt sprechen Online-Nutzer über DIY am liebsten abends und sonntags. Die beliebteste Plattform ist Instagram, gefolgt von Twitter und Foren. Während auf Instagram häufiger die Hashtags #Ostern, #Frühling und #Garten fielen, wurde auf Twitter häufiger über Nähanleitungen für Gesichtsmasken gesprochen oder wie man Hefe selbst herstellen kann. Aufgrund der Covid-19-Pandemie ist der Mundschutz auch das beliebteste DIY-Projekt im Untersuchungszeitraum, gefolgt von Gärtnern und Malen. Ebenfalls beliebt sind Backen, Möbel selbst bauen oder neu streichen und Seife oder Pflegeprodukte selbst herstellen.

Die Gespräche über selbstgenähte Gesichtsmasken sind im Vergleich zu den Monaten zuvor nicht am stärksten angestiegen, sondern es sind Gespräche rund um das Haare schneiden. Vor allem Ende März und Anfang April wurde darüber häufiger gesprochen, aber da mittlerweile viele Friseursalons wieder öffnen dürfen, sind die Online-Gespräche zu DIY-Haarschnitten mittlerweile gesunken.

Während die meisten Gespräche zu den untersuchten DIY-Projekte in den letzten Wochen sanken, stiegen zwei Bereiche im Mai wieder an: Möbel herstellen oder renovieren und Malen.

In den Gesprächen zu Möbeln fiel auch häufig der Hashtag #upcycling. Beim Upcycling werden alte Gegenstände z. B. mithilfe von Farbe verschönert. Beliebt bei diesem DIY-Trend ist es auch, Möbel aus Europaletten herzustellen, beispielsweise als Sitzgelegenheit für den Balkon.

Körperliche Beschwerden aufgrund der Ausgangsbeschränkungen

Die Pandemie hat Auswirkungen auf jeden Bereich unseres Lebens und wir wollten wissen, ob und an welchen Beschwerden Menschen derzeit leiden. Mit Qriously befragten wir über 8.000 Erwachsene aus Australien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien und den USA via Smartphones und Tablets. Wir fragten sie, ob sie aufgrund der Ausgangsbeschränkungen an körperlichen Beschwerden leiden.

Es sieht nicht gut aus. Nur 27% der Befragten gaben an, an keiner der aufgelisteten Beschwerden zu leiden.

Schlafstörungen und Gewichtszunahmen führen die Liste an. Die Ausgangsbeschränkungen haben dazu geführt, dass einige mehr Fastfood essen und viele bewegen sich weniger als normal.

Rückenschmerzen sind auch weit oben in der Liste, das könnte zum einen daran liegen, dass viele von Zuhause arbeiten aber keinen geeigneten Schreibtisch zur Verfügung haben, der ergonomisch freundliches Arbeiten ermöglicht. Über 20% der Befragten gaben an, dass sie unter Kopfschmerzen, Augenschmerzen und steifen Gelenken leiden.

Wir sahen uns dann an, welche der befragten Ländern die meisten Probleme hat.

Hier gibt es keine großen Unterschiede. Italien führt mit 83% der Befragten, die mindestens eine der Gesundheitsbeschwerden bejahten, die Liste an, während Deutschland mit 66% am Ende der Liste steht. Aber das sind für jedes Land immer noch besorgniserregende hohe Zahlen.

Als wir bestimmte Probleme näher betrachteten und nach befragten Ländern aufteilten, konnten wir etwas Seltsames feststellen.

Befragte aus Italien gaben viel häufiger als die Befragten aus anderen Ländern an, Unfälle erlitten zu haben, vor allem Unfälle, die bei Renovierungen oder beim Gärtnern passierten. Italien führt hier mit großem Abstand die Liste an.

Wir können nicht genau sagen, was der Grund ist, aber diese Ergebnisse stimmen mit EU-Daten zu Verletzungen überein. Im aktuellsten Datensatz, das Italien auflistet (2013), hatte das Land eines der höchsten Verletzungsraten, die Zuhause passierten. Auf 1.000 Bewohner kam 69 Unfälle. In Spanien sind es nur 12.

Snacks beruhigen die Nerven

In einer früheren Ausgabe haben wir uns bereits angesehen, wie sich das Essverhalten in den letzten Monaten verändert hat. Während einige weniger essen, essen manche mehr. Ein Grund dafür sind mehr Zwischenmahlzeiten. In stressigen Zeiten greifen viele häufiger zu Snacks. Vom 1. März bis 15. Mai 2020 sind die Online-Gespräche rund um Snacks um 190% angestiegen. Am häufigsten wird auf Twitter über Snacks gesprochen, gefolgt von Instagram und Foren.

Im Durchschnitt wird am häufigsten abends über das Thema gesprochen. Beliebtester Snacktag laut Social-Media-Erwähnungen ist Mittwoch. Am beliebtesten als Snack sind Brote oder Toast, z. B. Marmeladenbrot oder Avocadotoast. Auf dem zweiten und dritten Platz liegen Obst und Schokolade. Das beliebteste Food-Emoji ist das Schokoladensymbol.

Allerdings zeigt sich, dass in den letzten Wochen die Gespräche rund um Obst als Snack stärker angestiegen sind (+75%) als die Gespräche zu Schokolade (+21%). Auch die Gespräche zu Smoothies (+60%) und Joghurt (+51%) haben zugenommen. Das könnte ein Hinweis darauf sein, dass zwar weiter viel gesnackt wird, aber zu gesünderen Alternativen gegriffen wird. Während auf Instagram am häufigsten Nüsse, Schokolade und Brot/Toast genannt werden, sind es auf Twitter Brot/Toast, Chips und Schokolade.

Wann wird am häufigsten gesnackt? Die meisten Gespräche geben an, morgens oder abends zu snacken. Am stärksten sind allerdings die Gespräche im Vergleich zu den Wochen zuvor angestiegen, die angaben, mittags einen Snack zu essen. Viele sind derzeit im Home Office und statt Kantinenessen muss das Mittagessen selbst zubereitet werden, aber oft bleibt dafür nicht viel Zeit, daher greifen viele zu Zwischenmahlzeiten. Laut Online-Gesprächen sind mittags vor allem belegte Brote/Toast, Obst und Joghurt beliebt.

Es ist wenig überraschend, dass in stressigen Zeiten viele zu mehr Nervennahrung greifen. Die Social-Media-Analyse zeigt aber auch, dass mittlerweile häufiger zu gesünderen Alternativen gegriffen wird und das könnte ein Hinweis darauf sein, dass sich mehr an den veränderten Alltag gewöhnt haben.

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Bleiben Sie gesund,

Ihr Brandwatch Team

 

¹ Anmerkungen: Alle Umfragen können starke Abweichungen aufweisen. Aufgrund von früheren Umfragen zu jüngsten Parlamentswahlen gibt es eine 9 von 10 Chance, dass der wahre Wert eines Umfrageergebnissen innerhalb von 4 Dezimalpunkten der Schätzung von der Umfrage liegt und eine 2 von 3 Chance, dass diese innerhalb von 2 Dezimalpunkten liegt.

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