Aufreger der Woche – Der Überwachungsskandal

Die Aufregung um den Überwachungsskandal ist ungebrochen und beherrscht weiter die Gespräche im Netz. Über was diese Woche im Social Web geschrieben wurde, sehen wir uns mit unserem Social Media Monitoring Tool Brandwatch näher an.

Alles begann Anfang Juni, als Whistleblower Edward Snowden enthüllte, dass die Vereinigten Staaten und das Vereinigte Königreich seit 2007 Internet und Telekommunikation großflächig global überwachen und diese Daten speichern – einschließlich von Bürgern, die in keinerlei Verdacht stehen. Seither beherrscht das Thema die Medien und mit immer neuen Enthüllungen werden die Gespräche weiter angefacht. Vor zwei Wochen gab es im deutschen Netz einen Aufschrei, als bekannt wurde, dass das Handy von Angela Merkel abgehört wurde und auch eine Bundeskanzlerin vor den Lauschern der Geheimdienste nicht gefeit ist. Neben der Entrüstung über die immer größeren Ausmaße, die der Überwachungsskandal annimmt, gab es auch sarkastische Töne mit einem Hauch an Schadenfreude. Mehr dazu in unserem Aufreger der letzten Woche.

Als erstes werfen wir einen Blick auf den Zeitverlauf des Social Buzz. Ende letzter Woche war die Anzahl der Gespräche am höchsten. Schuld daran war das

Ein kurzer Blick auf die Emoticons zeigt, dass die meisten Internetnutzer trotz des ernsten Themas fröhliche Smileys verwendeten:

Die Hashtagwolke präsentiert die meistverwendeten Hashtags zur Überwachungsaffäre der letzten sieben Tage. Ganz vorne die #nsa, gefolgt von #merkel und #snowden:

Doch welche Themen kursierten in den letzten sieben Tagen? Aufschluss darüber gibt unsere Topic Cloud. Edward Snowden sorgte für den meisten Gesprächsstoff. Ende letzter Woche kehrte der Bundestagsabgeordnete Hans-Christian Ströbele von seinem Treffen mit Snowden aus Russland zurück. Mit bei sich trug er ein Brief von Snowden an Bundeskanzlerin Merkel mit dem Aufruf, ihm Asyl in Deutschland zu gewähren.

Am Montag verbreitete sich die Meldung, dass die Bundesregierung Asyl für Snowden weiter ablehne, um das transatlantische Bündnis mit den USA nicht zu gefährden. Das Verhältnis zu den USA ist seit dem Handygate angespannt. Das wird die Aussage von US-Außenminister John Kerry („Ich liebe Deutschland“) auch nicht ändern können.

Zum Abschluss zeigen wir Ihnen die fünf beliebtesten Tweets (anhand der Retweets) der letzten sieben Tage zum Überwachungsskandal:

@Piratenpartei ### Maybe Barack Obama Misunderstood 1984 ### (Internetfundstück – keine Quelle) #NSA pic.twitter.com/YgkOThcEZo

— Andy (@Vi_k1ng) October 31, 2013

Gebt #Snowden Eure Stimme! Für einen sicheren Aufenthalt in Deutschland: http://t.co/aEazh4OY1V #NSA pic.twitter.com/g7l6xJFNzL — BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN (@Die_Gruenen) November 5, 2013

USA und D einigen sich auf #NoSpyAbkommen: Obama zieht Abhörgeräte aus US-Botschaft ab. #Merkel stellt NSA Raum im Kanzleramt zur Verfügung. — extra3 (@extra3) November 6, 2013

 

#Merkel könnte in der NSA-Affäre ein starkes Zeichen setzen, indem sie #Snowden in Deutschland Schutz gewährt: http://t.co/6aJeLUSk3Y (sk)

— ZEIT ONLINE (@zeitonline) November 3, 2013

 

+ + + Atommacht Österreich von NSA flächendeckend abgehört + + + Sachertorten Rezept gestohlen? + + + Obama dementiert: Ich bin Diabetiker!
— gallenbitter (@gallenbitter) November 2, 2013