Steigende Preise, wachsende Unsicherheit, knappe Haushaltsbudgets – für viele Menschen wird das Thema Geld immer drängender. Wie sich dieser Kostendruck im Netz widerspiegelt, zeigt der aktuelle Report von Brandwatch Consumer Research:
„Ausgaben, Sparen, Versicherungen, Altersvorsorge: Trends der Verbraucherfinanzierung für 2025“.
Ein zentrales Thema: steigende Lebenshaltungskosten – allen voran Miete und Benzin. In den untersuchten Online-Gesprächen äußerten viele Nutzer:innen das Gefühl, die Kontrolle über die eigene finanzielle Situation zu verlieren. Fast jede zweite Erwähnung zum Thema Miete war negativ (48 %), bei den Benzinpreisen lag der Anteil sogar bei 56 %. Auch Lebensmittelpreise rückten stärker in den Fokus: Rund 665.000 Erwähnungen – ein Anstieg um 23 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Konsequenz: Verbraucher:innen werden wählerischer. Sie erwarten mehr für ihr Geld – etwa in Restaurants – oder entscheiden sich gleich fürs Selberkochen (über 90.000 Erwähnungen).
Zentrale Erkenntnisse im Überblick
- Babyboomer und Gen X sprechen häufiger über Ausgaben für Wohnen, Lebensmittel und Mobilität.
- Gen X und Gen Y zeigen sich besonders frustriert über Urlaubskosten.
- Millennials und Gen Z äußern eher Traurigkeit, wenn es um Unterhaltungsausgaben geht – bei 39 % dominierte diese Emotion.
- Elektronik löste generationenübergreifend die stärksten Verärgerungen aus.
Nebenjob, passives Einkommen & Risiko-Investments
Angesichts knapper Kassen rückt das Thema Zusatzverdienst stärker in den Fokus: Über 196.000 Online-Erwähnungen bezogen sich auf passives Einkommen oder Nebenjobs – etwa über Immobilien, YouTube-Werbung oder Empfehlungsplattformen. Auch Sportwetten und Gaming-Apps wurden häufiger als Einnahmequellen genannt (124.000 Erwähnungen, +46 %). Die Analyse zeigt: Viele sind bereit, finanzielle Risiken einzugehen – in der Hoffnung auf schnellen Gewinn.
Finanzbildung? Fehlanzeige
Online-Diskussionen über Sparen und Investieren nahmen um 24 % zu – doch häufig fehlt es an fundierter
Planung. Emotionale Entscheidungen dominieren. Besonders auffällig: Die Zahl der Erwähnungen rund um Altersvorsorge stieg um 656 %. Der Bedarf an verständlicher Finanzbildung und transparenten Produkten ist deutlich – denn Unsicherheit, Überforderung und Frust bestimmen den Ton.
- 80 % der Gespräche zur Rente waren negativ,
- beim Thema Sparen allgemein waren es 73 %.
Für Marken ergibt sich daraus eine klare Chance: Wer echten Mehrwert, Transparenz und Orientierung bietet, baut Vertrauen auf – und stärkt die Kundenbindung langfristig.
Versicherungen im Fokus – und unter Kritik
Versicherungen werden online intensiv diskutiert – vor allem auf Reddit, wo 35 % der Versicherungsbezogenen Gespräche stattfinden. Doch rund 54 % dieser Beiträge sind negativ geprägt: Hohe Kosten, unklare Tarife, schlechter Service und Probleme bei der Schadensabwicklung sorgen für Unmut. Auch hier kann mehr Aufklärung den Unterschied machen – und aus Frust neue Chancen schaffen.
Millionen öffentliche Gespräche aus Social Media, Foren, Blogs und Bewertungsplattformen wurden für die Analyse ausgewertet – von Expert:innen mit tiefem Verständnis für Konsumverhalten und Daten.
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