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Veröffentlicht 26. September 2017

Interview: Margaret Molloy über Einfluss und Vereinfachung in der Welt der CMOs

In diesem Interview interviewten wir Margaret Molloy, unter anderem darüber welche Eigenschaften CMOs mit sich bringen sollten.

Im Rahmen unserer Blogserie mit Meinungsgebern im Marketingbereich haben wir uns mit Margaret Molloy, Global Chief Marketing Officer bei Siegel+Gale, unterhalten.

Sie ist Expertin für strategisches Marketing, verfügt über einen technischen Hintergrund und mehr als 20 Jahre Erfahrung in der B2B-Wachstumsförderung – Margaret Molloy verbindet erfolgreich Markenaufbau und Demand Generation.

Von Forbes wurde sie auf Twitter unter die einflussreichsten CMOs gewählt und ihre Arbeiten wurden in HBR, Fast Company, Forbes und anderen Fachmagazinen veröffentlicht.

In diesem Interview haben wir uns über Einfluss, Vereinfachung, Social-Media-Daten, Kernkompetenzen für den Erfolg und weitere Themen unterhalten.

Steigen wir direkt ein.


Hallo Margaret – ich würde gerne etwas über Deine Position erfahren und wie Du dorthin gekommen bist.

Ich bin Chief Marketing Officer bei Siegel+Gale, einem der weltweit renommiertesten strategischen Beratungsunternehmen für Branding und Design. Wir gehören zur Omnicom Group und ich bin bereits seit 4 Jahren in dieser Position.

Zuvor war ich meist für kundenseitige Marketingthemen zuständig und in Technologie- und Serviceunternehmen beschäftigt.

Portraitfoto von Margaret Molloy

Was interessiert Dich am Marketing? Und hast Du als Frau viele Hindernisse auf Deinem Weg überwinden müssen?

Ich liebe das Marketing, weil es für mich die perfekte Mischung aus Kreativität und Analyse darstellt.

Letztendlich geht es bei Marketingjobs darum, die Unternehmensleistung zu befeuern. Die Hebel, die man als Marketer nutzt, erfordern Kreativität, Geschick beim Teamaufbau sowie rigorose Analysefähigkeiten. Für mich verbinden sich somit die Dinge, die ich am liebsten tue.

Wenn ich an Hindernisse auf meinem Weg denke … Ich bin in dieses Land eingewandert und vielleicht entwickeln wir Immigranten eine andere Vorstellung von Hindernissen.

Wenn man nach Amerika einwandert, hat man eine hohe Toleranzschwelle für Hindernisse. Man ist sich bewusst, dass man nicht zu den Privilegierten gehört, dass man nichts geschenkt bekommt und sich viele Dinge erst erkämpfen muss. Diese Einstellung weckt den Wunsch, das Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen und mit großer Motivation seinen Weg zu gehen.

Ich denke also nicht an Hindernisse, sondern daran, wie ich erfolgreich meinen Weg gehe. Ich habe diverse Dinge getan, die meiner Ansicht nach die Hindernisse auf meinem Weg begrenzt haben.

Ich habe stets dafür gesorgt, dass ich die nötigen Referenzen für meine Jobs hatte, zum Beispiel habe ich meinen Abschluss mit der Harvard Business School gemacht – das ist eine starke Referenz.

Schnellstraßen bei Nacht

Ich baue außerdem externe Netzwerke auf, besonders unter Kunden, was mir einen gewissen Einfluss und Autorität verleiht. Außerdem verfüge ich über ein hohes öffentliches Profil und erhalte so eine externe Validierung meiner direkten Rolle.

Diese Elemente – Referenzen, Netzwerke und externe Validierung – haben mir geholfen, eventuelle Hindernisse zu überwinden oder ihnen wenigstens starke Kräfte entgegengesetzt.


Welcher Bereich des Marketings wird in den kommenden 5 Jahren besonders wachsen oder sich drastisch verändern?

Ich glaube fest daran, dass der wichtigste Marketingbereich, auf den wir uns in den nächsten 5-10 Jahren konzentrieren sollten, das Kundenerlebnis ist.

Es ist entscheidend, dass Marketer die Customer Journey verstehen und danach streben ein positives Erlebnis zu bieten.

Daher müssen Marketer alle Kanäle im Blick haben und dafür sorgen, dass die Markenkommunikation mit dem Markenerlebnis des Kunden auf einer Linie ist.

Einfache und angenehme Markenerfahrungen für Kunden zu schaffen, sollte in den nächsten Jahren der absolute Fokus des Marketers sein.


In welchem Umfang können Social-Media-Daten Marken helfen, das Kundenerlebnis besser zu verstehen?

Social Data sind ein starkes Tool für das Verständnis des Kundenerlebnisses.

Sie sind das große Geschenk, das wir Marketer in den letzten 10 Jahren erhalten haben. Wie jedes Geschenk, sollte man es schätzen und achtsam nutzen.

Social Data ermöglichen es uns, den Kunden zuzuhören, doch wir müssen auch offen sein für deren Feedback. Sie ermöglichen uns, mit unseren Kunden zu sprechen, doch Marken sollten bescheiden und entgegenkommend in diesen Dialog eintreten.

Geschenke gestapelt vor einer gelben Wand

Was ist die größte Herausforderung in Deinem Job?

Die größte Herausforderung für mich als CMO von Siegel+Gale ist, unseren Kunden und anderen CMOs den Wert zu vermitteln, den die Investition in das Markenerlebnis bietet.

In diesem Bestreben haben wir eine Methode rund um den Markenbeitrag entwickelt, die CMOs und Führungskräften hilft, die Rolle der Marke im Entscheidungsprozess ihrer Kunden im Verhältnis zum Preis und zu Funktionen oder Produkten zu verstehen.


Du wurdest von Forbes auf Twitter unter die einflussreichsten CMOs gewählt, wie definierst Du Einfluss und welche Menschen beeinflussen Dich?

Einfluss ist für mich die Fähigkeit, andere zu etwas zu bewegen: zukünftige Kunden, Mitarbeiter und andere einflussreiche Menschen.

Wenn ich überlege, wer mich inspiriert, denke ich vor allem an Adam Byant, den Journalist, der die CEO-Kolumne „The Corner Office“ im Businessteil von The New York Times schreibt.

Jeden Sonntag veröffentlicht er ein Interview mit einem CEO und stellt z. B. Fragen zu Reisen und zum Führungsstil. Wir alle können von den Geschichten anderer Menschen lernen. Adam Bryant macht einen großartigen Job und erteilt sehr reale Lektionen in Sachen Führungsstil, da er äußerst unterschiedliche CEOs interviewt.

Kleine Superheldin mit Augenmaske und Umhang auf einem Hochhausdach

Was sind die entscheidenden Fähigkeiten, die ein erfolgreicher CMO heute haben sollte?

Am wichtigsten ist ganz klar die Fähigkeit, die Business Performance anzufeuern.

Ein Talent, das wir alle noch ausbauen können, ist die Fähigkeit, die Dinge einfach zu sehen. Hierfür sind viele Dateninputs, die feine Abstimmung der Insights und die Artikulation des Markenzwecks auf emotional ansprechende Weise nötig.

Erfolgreiche Marken beherrschen die Kunst der Einfachheit. Erfolgreiche CMOs sind Vereinfacher und das Streben nach der Einfachheit ist ein wichtiges Ziel, das wir uns alle setzen sollten.

Manchmal wird Einfachheit mit zu starker Vereinfachung verwechselt. Doch ganz im Gegenteil – die Fähigkeit zu vereinfachen erfordert große Weisheit, die viele Inputs miteinbezieht. Man muss unterscheiden, was wirklich wichtig ist, und das glasklar kommunizieren können. Wenn wir uns also die Zukunft ansehen, würde ich mich auf Einfachheit konzentrieren.

Außerdem ist Marketing eine Disziplin, die man im Team spielt. CMOs müssen ihre Teams inspirieren können und die richtigen Leute für ihr Unternehmen gewinnen und ihr Bestes miteinbringen. Am wichtigsten ist es, die Kollegen im gesamten Unternehmen zu inspirieren, durchgehend herausragende Kundenerlebnisse zu schaffen.


Hast Du Karrieretipps für junge Experten, die in diesem äußerst umkämpften Metier Erfolg haben wollen?

Ich würde ihnen raten, drei Vektoren in Balance zu halten: Selbstvertrauen, Kompetenz und Neugier. In diesen 3 Dimensionen sollte man sich fortlaufend selbst bewerten.

Nehmen wir beispielsweise Kompetenz. Man muss ein Talent besitzen. Man muss in der Lage sein, dem Arbeitgeber einen Wert zu bieten und je überzeugender sich die eigene Fähigkeit vermarkten lässt, desto besser.

Man sollte genug Vertrauen in das eigene Können haben, sodass man engagiert bei der Sache sein und Interesse an Gelegenheiten kommunizieren kann, wenn diese sich bieten.

Neugier ist das beständige Verlangen weiterzukommen und sein Metier zu verstehen und niemals zu meinen, dass man alles weiß.

Wenn man beispielsweise zu selbstsicher ist, aber nicht über genügend Kompetenz verfügt, auf das sich dieses Vertrauen stützt, dann ist der Wert für das Unternehmen begrenzt.

Wenn man extrem kompetent ist, aber nicht neugierig bleibt, veralten die Fähigkeiten schnell und man wird ersetzbar.

Wenn man dagegen neugierig und kompetent ist, aber nicht selbstsicher genug, um nach der nächsten Gelegenheit zu greifen, wird man schnell frustriert. Es geht also darum, all diese Fähigkeiten in Balance zu halten.

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